Analyse und Entwicklung von Netzwerken

Der Prüfungsbereich Analyse und Entwicklung von Netzwerken ist im zweiten Teil der gestreckten Abschlussprüfung enthalten.

Dieser ist nur für den Fachinformatiker/-in Systemintegration relevant.

Diese Prüfung macht 10 % deiner Gesamtnote aus.

Die Prüfungsaufgaben sind praxisbezogen, schriftlich zu bearbeiten und die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten.

Das sagt die Prüfungsordnung

Die Prüfungsordnung sagt, dass du folgende Kompetenzen besitzen musst:

  • Netzwerkprotokolle anwendungsbezogen auswählen und einsetzen
  • Netzwerkkomponenten bedarfsgerecht auswählen und konfigurieren
  • IT-Sicherheit in Netzwerken sicherstellen
  • Betrieb und die Verfügbarkeit von Netzwerken überwachen und gewährleisten

Auf diese Themen solltest du besonders schauen

Hier sind die Themen für Teil 2 der Abschlussprüfung für Fachinformatiker/-innen für Systemintegration.

Netzwerkprotokolle anwendungsbezogen auswählen und einsetzen

Du brauchst solide Kenntnisse im OSI-Modell sowie über den TCP/IP-Stack. Du solltest wissen, welche Protokolle auf welcher Schicht arbeiten und wann du welches Protokoll einsetzen solltest.

Du solltest wissen, wie IPv4 und IPv6 funktionieren und wann du welches Protokoll benutzt. Es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen, vor allem bei der Adressvergabe.

Verstehen musst du, wann du TCP für verlässliche Datenübertragungen und UDP für schnellere, aber weniger verlässliche Übertragungen nutzt.

Basiswissen über Netzwerkdienste wie DNS für die Namensauflösung und DHCP für die automatische IP-Adressvergabe ist wichtig. Auch solltest du verstehen, was VLANs sind und wie sie eingesetzt werden.

Ein Grundverständnis von Netzwerkstandards wie IEEE 802.1q und die Grundzüge von Routing-Verfahren, sowohl statisch als auch dynamisch, sind essenziell.

Netzwerkkomponenten bedarfsgerecht auswählen und konfigurieren

Bei diesem Thema geht es um ein breites Verständnis der verschiedenen Bausteine eines Netzwerks und deren korrekter Einsatz.

Du solltest wissen, wie und wann du zentrale Netzwerkelemente wie Router, Switches etc. einsetzt. Diese Komponenten sind das Rückgrat eines jeden Netzwerks.

Verständnis für spezialisierte Geräte wie Load Balancer oder Firewalls ist ebenfalls wichtig. Du musst wissen, wie diese Geräte den Datenverkehr regulieren und die Netzwerksicherheit erhöhen.

Kenntnisse über Kabeltypen und Verbindungstechnologien sind grundlegend. Dazu gehört das Wissen über verschiedene Kabelarten, wie Glasfaser oder Kupferkabel, und ihre Einsatzgebiete.

Du solltest auch mit Netzwerkprotokollen und -diensten vertraut sein, die die Leistung und Effizienz eines Netzwerks beeinflussen, wie das Spanning-Tree-Protocol und Link-Aggregation.

Nicht zuletzt ist ein Verständnis für die physische Netzwerkstruktur wichtig, einschließlich der Platzierung und Konfiguration von Netzwerkgeräten in einem realen Umfeld.

IT-Sicherheit in Netzwerken sicherstellen

In diesem Bereich geht es um die umfassende Sicherheit von IT-Netzwerken und die Anwendung verschiedener Sicherheitskonzepte.

Du solltest den IT-Grundschutz verstehen und wissen, wie man ihn in Netzwerken umsetzt. Dies bildet die Basis für ein solides Sicherheitsniveau.

Kenntnisse über Sicherheitsgeräte und -technologien sind entscheidend. Du musst wissen, wie und wann du Firewalls, IDS/IPS-Systeme, Verschlüsselungstechniken sowie Viren- und Spamfilter einsetzt.

Ebenso wichtig ist das Verständnis für technisch organisatorische Maßnahmen (TOM). Dazu zählen die Einrichtung von Zugriffsberechtigungen und Zutrittskontrollsystemen, insbesondere für sensible Bereiche wie Serverräume.

Die Fähigkeit, IT-Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und Ziele zu definieren, ist ein wichtiger Aspekt. Du musst in der Lage sein, bestehende Sicherheitssysteme zu bewerten und Verbesserungen vorzuschlagen.

Ein fundiertes Wissen über sichere Netzwerkverbindungen ist unerlässlich. Hierzu gehören Kenntnisse über VPN, IPsec, DNSSEC, sowie das Verständnis für den Einsatz von Zertifikaten und X.509-Standards.

Betrieb und die Verfügbarkeit von Netzwerken überwachen und gewährleisten

Dieser Bereich konzentriert sich darauf, wie du den laufenden Betrieb und die ständige Verfügbarkeit von Netzwerken sicherstellst.

Ein wichtiger Aspekt ist die Dokumentation von Netzwerken. Du solltest lernen, wie man Netzwerkkonfigurationen und -änderungen effektiv dokumentiert. Dies hilft, den Überblick zu behalten und Probleme schnell zu identifizieren.

Die Auswertung von Protokolldateien ist ebenfalls entscheidend. Du musst wissen, wie du Log-Dateien analysierst, um Netzwerkprobleme zu diagnostizieren und zu lösen.

Kenntnisse in der Nutzung von Analysetools wie Wireshark und SNMP sind wichtig. Diese Tools helfen dir, den Netzwerkverkehr zu überwachen und Performance-Probleme zu erkennen.

Netzwerkanalyse-Methoden, einschließlich der Nutzung von Befehlen wie tracert, sind grundlegend. Sie ermöglichen es dir, die Netzwerkpfade zu verstehen und Probleme in der Datenübertragung zu finden.

Das Wissen um USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) und RAID-Systeme ist wichtig für die physische Sicherheit und Datenintegrität in Netzwerken. Du solltest verstehen, wie diese Systeme zur Aufrechterhaltung des Betriebs bei Stromausfällen oder Hardwareausfällen beitragen.

Die hardwaretechnische und softwaretechnische Skalierung von Netzwerken ist ein weiterer wichtiger Punkt. Du musst wissen, wie man Netzwerke erweitert oder anpasst, um steigenden Anforderungen gerecht zu werden, sei es durch zusätzliche Hardware oder durch softwarebasierte Lösungen.